Schon im Säuglingsalter können bei offensichtlich gesunden Kindern geringe Abweichungen vom normalen Aufrichtungsprozess beobachtet werden wie:
- das Kind schreit viel (sog. Schreibaby)
- es hat Schwierigkeiten beim Trinken
- es bevorzugt die Rückenlage und lehnt die Bauchlage ab
- es nimmt immer die gleiche asymmetrische Haltung ein
- die Händchen werden beim Hochstützen nicht geöffnet, sondern bleiben gefaustet
- der Kopf wird zu stark in den Nacken genommen und nach hinten überstreckt
- es zeigt kein Interesse seine Füßchen mit dem Mund zu "begreifen"
- es bewegt sich insgesamt wenig
- es kommt nicht zum Krabbeln
Schnell wird ein Kind , das eine oder mehrere dieser Auffälligkeiten aufweist, als "faul" oder "bequem" bezeichnet.
Dabei handelt es sich um ernst zu nehmende Hinweise, wenn das Kind sich nicht eigenständig gegen die Schwerkraft aufrichten kann und der neuromotorische Aufrichtungsprozess nicht optimal durchlaufen wird.
Auch diese Kinder werden groß, aber sie können nicht auf ein stabiles sensomotorisch integriertes Fundament zurückgreifen und werden im Alltag immer wieder das Problem haben, sich neu orientieren zu müssen.
Die oben genannten Abweichungen werden häufig nicht erkannt und entsprechend behandelt, sodaß diese "Lücken im Fundament" sich für Kinder im Kindergarten- und Schulalter als Auffälligkeiten zeigen (siehe Kinder/Jugendliche).